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bockkopf

Hier noch zwei Kneipengespräche wie sie in einem der typischen, kleinen Gasthäuser im Bockshager Land geführt werden. Wer hier lauscht erfährt einiges über die Sorgen und Nöte des Landvolks.

Dialog 1

An einem Ecktisch des schlichten Landkruges sitzt der untersetzte Kyen. Er ist zwischen 40 und 50 Jahren alt, im dunkelblonden Haar fallen die grauen Strähnen auf. Er trägt einen Bart und sein Gesicht ist von der Arbeit im Freien runzelig und vertrocknet. Kyen nippt an einem Glas Bocksbier. Als jemand seinen Namen durch den Raum ruft, hebt er müde die geröteten Augen von seinem Getränk.

Harradh kommt zum Tisch, setzt sich und beginnt ein Gespräch. Er ist ebenfalls gekleidet wie ein Bauer, aber jünger und wirkt massiger als Kyen.

Harradh: "Die Zwölfe zum Gruß, Kyen. Läßt du dir dein Bier schmecken?"

Kyen: (nicht sehr erfreut) "Wenn du nichts dagegen hast? Hab mir die ganze Nacht um die Ohren geschlagen. Unsere Sau hat geworfen."

Harradh: (heuchlerisch mitfühlend) "Die teure Zuchtsau? Hat sie nicht letztes Jahr alle Ferkel gefressen?"

Kyen: "Stimmt!" (schaut wieder in sein Bier und schweigt.)

Harradh: "Und das ausgerechnet jetzt, wo sich die Hühnerpest wieder ausbreitet." (Er macht dem Wirt ein Zeichen, ihm etwas zu trinken zu bringen) "Wenn da mal nicht die wollköpfigen Landfahrer dran Schuld sind. - Tja, da hast du wohl kaum Zeit, dich um deinen Sohn zu kümmern."

Kyen: "Was ist mit dem Jungen?" (Er blickt interessiert auf). "Er hat doch nicht etwa was angestellt?"

Harradh: "Oh er hat nichts Schlechtes getan. Ein guter Junge, aber ein wildes Füllen." (Seufzt)

Kyen bedeutet ihm ungeduldig, fortzufahren.

Harradh: "Unter uns Männern kann ich ja offen reden. Ich habe ihn am Fluß getroffen, bei den Weiden wo auch das fahrende Volk lagert. Er war mit einem der Mädchen dort, schwarz wie eine Elster war sie. Sie haben beide gelacht..."

Kyen: "Und was geht das dich an"?

Harradh: "Ich weiß, alle Jungs sind so. Neugierig! Aber dein Sohn hat wohl ein Auge auf meine Ryela geworfen. Neulich hat er sie angesprochen auf dem Dorffplatz. Und du weißt doch, daß sie so gut wie verlobt mit dem Händlerssohn ist."

Kyen: "Verlobt? Wer behauptet das? Letztes Jahr lief sie noch barfuß hinter den Kühen her."

Harradh: (eifrig) "Tyrre Händlersohn hat ihr auf dem Markt einen Armreif gekauft. Du weißt so gut wie ich, was das bedeutet."

Kyen: "Darüber habe ich aber Anderes gehört." (Hebt die Stimme) "Das war doch wohl der gleiche Armreif den des Müllers älteste Tochter ihm zurückgegeben hat. An den Kopf geworfen hat sie Tyrre den Schmuck, als er wieder einmal betrunken war. Er ist des Vaters bester Kunde was den Branntwein betrifft..." (Will fortfahren, wird aber von Harradh unterbrochen)

Harradh: (laut) "Heda Wirt, noch ein Bocksbier für meinen Freund. Aber voll, wenn ich bitten darf." - (Zu Kyen:) "Ist ja auch egal. Jedenfalls solltest du aufpassen.- Kommst du auch zum Viehmarkt nächsten Monat?"

Ein abgerissener Wanderhändler, der sich schon eine Weile im Gastraum befindet, gelangt an ihren Tisch. Er versucht, ihnen eine Wundermedizin für Mensch und Vieh zu verkaufen. Kyen schickt ihn fort.

Harradh: "Das ist auch einer von diesen Burschen. Wohin soll das noch führen? Alles Diebesgesindel, dieses gottlose Volk."

Kyen: "Ich muß jetzt gehen und nach der Sau sehen. Schönen Abend noch!" (Trinkt sein zweites Bier schnell aus. Er steht auf und läßt Harradh am Tisch sitzen.)

Harradh: "Nichts für ungut, Kyen. Und grüß mir deinen Sohn. So ein anständiger Kerl."

Hier geht es mit einem weiteren Dialog in ein anderes Gasthaus

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